Mad Songs und Instrumentalwerke von Henry Purcell, John Webster, Robert Johnson, John Eccles, Matthew Locke u. a.
Das sind Lieder, die den Wahn in Klang umsetzen, sei es die rasende Eifersucht, der verlorene Verstand, tiefe Verzweiflung, verzückte Liebe oder auch einfach nur überschäumender Frohsinn. Im England des 17. Jahrhunderts sind die so genannten Mad Songs ein beliebtes Genre als Einlage in Theaterstücken, Opern oder schlicht als Lied.
Dabei sind die Inhalte der musikalischen Miniaturen aktuell: Es geht in den Werken von Henry Purcell und seinen Zeitgenossen um den Verlust von Freiheit und den Zwang zu Distanz. All das und die Wirren von Bürgerkrieg und Politik erleben damals populäre Figuren wie Mad Tom und Maudlin. Die Musik beschreibt menschliche Seelenzustände und schafft einen hoffnungsvollen Bezug zur Gegenwart.
Eine Programm-Collage von Rachel Harris