Ein performatives Konzert.
VokalsolistInnen der Rheinischen Kantorei – seit über 30 Jahren eine Institution auf dem Gebiet der historischen Aufführungspraxis – musizieren gemeinsam mit Schirokko Kompositionen aus dem Jahr 1616. Es sind Vertonungen des Psalm 116 «Dank und Gelübde eines Erretteten», die ein Jenaer Kaufmann 1616 nach einer wundersamen Errettung bei 16 Komponisten in Auftrag gibt.
Hospitalität ist humanistische Pflicht!
Im Lichte von Flucht und Migration eröffnet diese Musik heute Assoziationsräume, die an die Menschlichkeit appellieren. Und sie wirft Fragen auf: Wer muss wem wofür dankbar sein? Wo ist Gott angesichts zehntausender ertrinkender Menschen direkt vor unserer Haustür? Wer ist errettet? Zehn junge PerformerInnen zwischen 15 und 20 Jahren mit und ohne Fluchterfahrung positionieren sich durch eigene Texte und Choreografien zur Frage der «Dankbarkeit». Das performative Konzert will dazu anregen, über den eigenen Standpunkt angesichts eines gesellschaftlich rauer werdenden Klimas nachzudenken. Die kontemplative Musik wird konfrontiert mit szenischen Interventionen der PerformerInnen.
Das ist mir lieb! Dank und Gelübde eines Erretteten, Psalm 116
Mit Edzard Burchards und der Rheinischen Kantorei
Orchesterbesetzung
28 Beteiligte: 2 Geigen, 2 Bratschen, Cello, Violone, Laute, Orgel, 10 Vokalsolisten der Rheinischen Kantorei und 10 Performer des HAJUSOM-Nachwuchsensembles „Real Explosion“